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müder Veteran 
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Spionage-Partikel
Spionage-Partikel

Registriert: 01.07.2004, 09:29
Beiträge: 50
Beitrag müder Veteran
Dieses kleine RPG beschreibt meine ersten eindrücke nach dem Rundenstart hier.... natürlich bissl verziert *g* (und ins Mittelalter projeziert....)

Es ist kühl. Ein frischer Wind zieht über Wiesen und Felder. Die sonne schickt sich an, ihre ersten Strahlen auf die taubedeckten Gräser zu schicken. Sehnsüchtig erwarten einige Vögel zwitschernd den neuen Tag. Der Duft von Blumen und Gräsern wird vom Wind weit fort getragen.

Vergangen sind die Tage bitter Schlachten. Die Schreie misshandelter Frauen, das Wehklagen gebrochener Helden, das Röcheln sterbender Krieger.... dies alles scheint längst vergangen und doch so nah.

Ein Mann liegt im feuchten Gras. Er spürt den Wind, er höhrt die Vögel. Er denkt an vergangene Tage.
Er hat sie alle überlebt. Die schlimmsten Schlachten, die je auf Erden tobten. Die brutalsten Kämpfe, die hinterlistigsten Feinde, selbst die gemeinsten Intriegen...all dies hat er überstanden.

Müde öffnet er die Augen. Kleine Wolken stehen am Himmel. Es scheint ein schöner und vor allem friedlicher Tag zu werden.

Allzu sehr hatten sie es übertrieben... nicht nur er, sondern alle Menschen. Der Krieg hatte zu viele Opfer gefordert. Nur wenige Krieger haben ihn überlebt und sind zu ihren Ursprüngen zurück gekehrt. Bereit, sich wieder für den Krieg zu rüsten. Ein kompletter Neuanfang. Back to the roots. Gestärkt durch vergangene Schlachten und reich an Erfahrung dürstet es sie, erneut das Feld der Ehre zu betreten.

Der Mann steht langsam auf. Die Gedanken kreisen um die Zukunft. Er weiß, daß er wieder kämpfen muß. Er weiß, daß er nicht mehr kämpfen will. Noch nicht. Noch lange nicht. Er ist des Kämpfens überdrüssig. Sein Stamm ist tot. Seine Frau ist tot. Sein Sohn ist tot.... sein Herz ist tot.

Er beginnt, die Umgebung zu erkunden. Wo mag er sich befinden? Und vor allem: Wer ist in der Nähe? Gemächlich schreitet er über Wiesen und Felder, passiert kleine Waldstücke, überquert Bäche und erreicht schließlich eine Hütte. Sie ist alt und baufällig, aber sie ist leer. Kurzerhand beschließt er, sich hier nieder zu lassen. Ein Feld liegt direkt nebenan... und Feldarbeit scheint ihm eine willkommene Abwechslung zum Kämpfen zu sein.

Die Tage vergehen. Und wieder kommen Gedanken an Vergangenes und Zukünftiges. Wer kennt ihn noch? Leben jene, die ihn kannten noch? Und wenn sie noch Leben...waren sie Freund oder Feind? Die Ungewissheit plagt ihn. Sollte er sich einen anderen Namen zulegen? Um "alte Bekannte" erst abschätzen zu können, bevor er sich ihnen offenbart? Ja. es scheint ihm ratsam, sich einen neuen Namen zu beschaffen.

Gewappnet mit neuem Namen und Werkzeug beginnt er, sein Feld zu bestellen. Rüben müssen her. Und Kartoffeln. Ein paar Ziegen hat er sich in den nahen Bergen gefangen. sie liefern ihm Milch und Fleisch. Aus dem Krieger ist ein Bauer geworden...

Es dauert nicht lange, und fremde Menschen kommen in sein neues Reich. Abgesannte fremder Stämme. Viele unbekannte Gesichter. Und sie alle wollen das gleiche: Ihn für ihren Stamm gewinnen. Es wird von künftigen großen Kriegen gesprochen, wo er sich beweisen soll. Ihm wird viel Ehre versprochen. Und Reichtum. Und noch mehr Ehre. Und noch mehr Reichtum. Und vor allem... Schutz.

Jedes Angebot lehnt er ab. Er will nicht kämpfen. Nicht für sich, nicht für einen fremden Herrscher. Er ist glücklich mit seinem Land und seinem Vieh. Er läßt sich auch einen Bart stehen. Auch die Haare werden länger. Er baut sich eine heile Welt auf... und nichtmal sein Spiegelbild soll ihn an vergangene Tage erinnern.

Doch es kam, wie es kommen mußte. Der Strom der Besucher riß nicht ab. Täglich kamen sie, um ihn für ihren Stamm zu gewinnen. Aber es waren nicht immer fremde Gesichter. Ettliche von ihnen kannte er nun. Dereinst traf er sie auf dem Schlachtfeld... sowohl als Freunde so wie auch als Feinde. Die Vergangenheit holte ihn wieder ein. Aber würden sie ihn erkennen? Ihn, den einstigen Krieger, nun langhaarig, bärtig, ein alter Mann, nicht mehr mit Schwert und Schild, sondern mit einer Harke bewaffnet? Und wenn sie ihn erkennen sollten: Wie würden sie reagieren? Wieder kreisten die Gedanken um die Zukunft... würde er wieder kämpfen? Für einen alten Freund? Oder gegen einen alten Feind?

Eines Morgens stand er wieder auf seinem Feld und zupfte ein paar Rüben. Und wieder erschien ein Besucher. Und diesen kannte er. Zwar hatte er nie mit ihm gekämpft....weder gegen ihn, noch Seite an Seite mit ihm. Aber er kannte ihn. er kannte ihn gut. Einen ehrenhaften Mann wie ihn würde er nie vergessen. Würde jener ihn aber auch erkennen? Natürlich. Schnell ging man gemeinsam ins Haus. Es wurde getrunken, das Wiedersehen gefeiert, über Vergangenes gesprochen. Und über die Zukunft.

Der Hauptchar dieser Geschichte bin ich. Und ich hab diesmal wirklich nen anderen Namen ingame. Die Besucher sind die Abgesandten der verschiedensten Allis, sprich ihr *g*. Der bekannte Besucher ist derjenige Spieler, mit dem ich mich in der letzen Runde richtig gut angefreundet hab, obwohl wir eigentlich nie wirklich miteinander zu tun hatten. (Er sollte wissen, daß er gemeint ist) Und auch er hätte mich gern in seiner Symbiose. Und euch allen und auch ihm gilt dieser Text: Ich bin noch zu müde, um mich mit Politik und Krieg zu beschäftigen. Ich werde mir noch keine Symbiose suchen. Ich werde erstmal ganz gediegen mein Feld bestellen und meine Ziegen melken. Vielleicht ab und an im nahen Bach fischen oder im Wald Pilze suchen, mir die Sonne auf den Bart scheinen lassen, meine Haare flechten *g* und den Rest der Community beobachten (sprich das Verhalten der einzelnen Symbiosen, den Fortschritt einzelner Spieler und so weiter).

Aber irgendwann werd ich mich für eine Symbiose entscheiden... nur... jetzt noch nicht.

MDStorm


07.07.2004, 08:33
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